Kampfplatz

Snow's Ohren zuckten. Sie fuhr die Krallen aus und wirbelte herum. "Komm doch." ,knurrte sie.

Noch während seine Gegnerin "doch" sagte, schlug er mit der Kralle aus und zog einen tiefen Riss in die rosa Zunge. Das war seine Lieblingstaktik: Zunge verletzten, Zähne abbrechen oder Krallen kürzen. Das eben, was normale Kämpfer nicht taten. Star warf der Fremden einen herablassenden Blick zu.

Snow sprang nach hinten, bevor der fremde Kater sie traf. Als sie wieder nach vorne schlug, versuchte sie den Hals ihres Gegners zu treffen.
Ein kleiner, schwarzer Kater saß etwas abseits und beobachtete die zwei.

Star bemerkte den schwarzen Kater und dachte: Ziemlich mickrig. Er sagte zu der Streunerin: "Du bist mir ein zu schwacher Gegner, hau ab. Der Kampfplatz gehört mir. Ich bestimme wer hier mit wem kämpft. Sag das auch deinen Freunden, klar?" Dem Kater rief er zu: "Komm her, wenn du dich traust. Vielleicht kannst du besser kämpfen als dieser Schwächling da!" Star stieß der fremden Katze eine Pfote heftig in die Seite.

Geißel wich aus und knurrte Star an. "Dir soll der Kampfplatz gehören?" ,höhnte er und lief zu Snow. "Wehe du greifst mich nochmal an." ,knurrte er Star zu und lief mit der weißen Kätzin in die Scheune.

Star knurrte nur und streifte durch den Grasring. Er fing drei Mäuse, einen Vogel und fraß, vor lauter Hunger, angeekelt einen Regenwurm; spuckte ihn allerdings sofort wieder aus. Er bewachte den Kampfplatz fast Tag und Nacht. Wenn jemand anderes den Kampfplatz haben wollte, musste er mit ihm kämpfen. Und das war kein Jungenspiel. Nicht mal die Aufrechtgeher mit ihren merkwürdigen Katzen (damit meinte er Autos) und dummen Hunden machten ihm Angst. Er hatte sie schon oft gekratzt oder gebissen. Alle hatten sich ängstlich entfernt. So hörte es sich zumindest für ihn an.

Geißel kam auf den Kampfplatz und sah sich um. Sein Blick war kalt und gereizt.

Star beobachtete Geißel eine Weile. Dann sprang er auf ein Pfote des Gegners. Er versuchte, eine Kralle abzubeißen oder zumindest abzureißen.

Geißel wich zurück. Er sprang an Star vorbei, wobei die Zähne an seinem Halsband Star streiften. Von hinten griff der schwarze Kater seinen Gegner an.

Die Zähne, die Star streiften, kitzelten ihn nur. Star musst unwillkürlich lachen. Er wusste nicht, ob das Geißel ablenken würde. Aber plötzlich hatte er keine Lust mehr am kämpfen und sagte: "Ich hab keine Lust mehr. Mal sehen, ob ich einen Clan zerstören kann. Falls du Lust hast, was ich kaum glaube, kannst du ja mitkommen, obwohl ich nicht sehr begeistert wäre!"

Geißel sah Star prüfend an. "Welchen Clan willst du denn zerstören?" ,fragte er.

Star knurrte: "Den GiftClan, den SteinClan, den WirbelClan und den DunkelClan. Alle nacheinader. Im allerschlimmsten Fall muss ich wohl dich um Hilfe bitten, obwohl ich nicht gerade Scharf drauf bin."

"So einen Clan kann man nicht zu zweit zerstören. Aber wenn du die Clans wirklich loswerden möchtest, komm mit." ,miaute Geißel und ging in das BlutClan Lager, ohne sich nochmal umzudrehen.

Hallo,was machst du hier??,fragte Stripe.Das ist doch keine Gegend zum leben.Und Katzen wie dich hab ich auch noch nie gesehen.Du siehst echt komsch aus.

Geißel drehte sich zu Stripe. "Das geht dich wohl nichts an." ,knurrte er.

Nanana,nicht unhöflich werden hier,tadelte Stripe seinen Gegenüber.Bitte antworte korrekt auf meine Frage.

--------------> Alte Scheune

Fog preschte an den Grasring heran und robbte durch das Gras. Ein Streuner! Den würde sie fertig machen! Hinterhältig sprang sie dem Fremden auf den Rücken und kralle sich in seine Schulterblätter.

Geißel wollte grade etwas zu Stripe sagen, da hatte Fog ihn schon zwischen den Zähnen. Er sah seine Clangefährtin kurz an.

Als Fog Geißel bemerkte, ließ sie von dem Streuner ab. Sie wollte nicht, dass er sie für ein kampfgieriges oder feiges Hauskätzchen hielt, dass so tat, als wäre es in der Wildnis geboren. Was natürlich nicht stimmte.

Geißel sah sie musternd an. "Na, was machst du hier?" ,fragte er scharf.

"Ich? - Suche einen Gegner zum Kämpfen. Mir war langweilig. Oder ist das etwa verboten?", antwortete Fog ihrem Clangefährten. Sie verstand nicht, warum Geißel das wissen wollte, wusste aber, dass er kein schlechtes Gewissen bekam, nachdem er eine Katze getötet hatte.

"Nein, ist es nicht." ,meinte Geißel nur.

"Dann ist ja gut!", sagte Fog leicht eingeschnappt. "Ich geh dann mal wieder! Vielleicht möchte der große, tolle Geißel lieber alleine kämpfen!", fauchte sie. Die Kätzin wusste nicht, warum sie Geißel, einen blutrünstigen, gefährlichen und gefürchteten Kater, anfauchte, aber das war ihr jetzt auch egal. Eingeschnappt lief sie zurück zum BlutClan Lager

---------------> BlutClan Lager

Geißel sah ihr nur wütend hinterher und ging dann auch.